WALDLEBEN und die ZTV-Baumpflege

Die im Februar 2006 überarbeitete ZTV-Baumpflege definiert als Ziel:
Ziele der Baumpflege sind möglichst vitale und gesund sowie verkehrssichere Bäume.
Dies setzt ein ausreichend bemessenes, geschütztes und ökologisch funktionsgerechtes Baumumfeld voraus. ...

WALDLEBEN ist sowohl Bodenhilfsstoff als auch ein Pflanzenhilfssmittel. Es fördert ganz besonders das Wurzelwachstum und kann daher in allen in der ZTV genannten Fällen ausgeschrieben werden:

Kapitel 3.4.5 Splint- und Kernfäule

... Bei umfangreicher Fäule muss geprüft werden, ob die Bruch- und Standsicherheit des Baumes weiterhin gegeben ist und ob seine Vitalität durch standortverbessernde Maßnahmen verbessert werden kann.

Kapitel 3.5.1 Behandlung von Wurzelschäden

... Geschädigte Wurzeln sollen mit einem Bodenhilfsstoff zur Förderung des Wurzelwachstums behandelt werden.

Kapitel 3.6.1 Baumumfeldverbesserung

... sind die physikalischen, chemischen und/oder biologischen Eigenschaften des Boden so zu verbessern, dass im Wurzelbereich die Bodenstruktur möglichst dauerhaft stabilisiert ... sowie das Wurzelwachstum verbessert werden. ...
Die Neubildung von Wurzeln kann durch wurzelstimulierende Bodenhilfsstoffe gefördert werden.

In weiteren Kapiteln werden Maßnahmen beschrieben, die durch WALDLEBEN unterstützt werden können:

Kapitel 3.4.2 Behandlung von frischen und flächigen Rindenablösungen

... Die Wunde ist zunächst mit Wasser zu benetzen und danach vollflächig abzudecken. Die Folie ist nach einer Vegeationsperiode, maximal nach 12 Monaten zu entfernen.

An Stelle des in der ZTV geannten Wassers sollte das dünnflüssige WALDLEBEN aufgesprüht werden. Die Wundheilung, also sowohl die Wulstbildung als auch die Neubildung von Rinde auf dem Kallus, wird durch WALDLEBEN erheblich beschleunigt.

Die ZTV-Baumpflege wird durch die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) herausgegeben.

Stand: 18.05.2006